Heute war der letzte Tag unserer Tour mit Ronald. Bevor wir uns auf den Rückweg nach Kampala machten, stand aber erst noch ein Nature Walk im Lake Mburo NP auf dem Programm. Den kann man hier deswegen machen, weil es wenig Raubtiere gibt (angeblich gibt es einen Löwen, den aber seit Jahren niemand gesehen hat). 


Natürlich sieht man nicht so viel wie bei einem Game Drive, aber weil die Tiere hier an Menschen gewöhnt sind, kommt man dafür sehr nahe an sie ran. Außerdem ist es einfach nochmal ein anderes Gefühl, durch den Busch zu laufen, anstatt nur vorbeizufahren. So ein Büffel wirkt z.B. doch sehr viel imposanter (und leicht bedrohlich), wenn man ihm zu Fuß begegnet.


Zudem war der Ranger, der uns herumführte, wirklich sehr bewandert, und erklärte uns nicht nur vieles über die Tiere und ihre Fährten, sondern auch über die Pflanzen und wie diese traditionell verwendet wurden. Insgesamt also ein gelungener Abschluss für unseren Besuch dieses kleinen, aber feinen Nationalparks.


Nach dem Frühstück setzten wir uns dann ins Auto Richtung Kampala. Auf der Fahrt überquerten wir, wie auch schon auf dem Hinweg, den Äquator, aber in Kayabwe hat man eine Attraktion daraus gemacht, inkl. Denkmal, Souvenirshops und vielen Muzungu-freundlichen Restaurants. Ein guter Zwischenstop fürs Mittagessen also.


Aber irgendwann erreichten wir doch Kampala und da hieß es Abschiednehmen von Ronald, denn die nächsten Tage werden wir Uganda auf eigene Faust erkunden. Dass wir einen Großteil der Reise mit ihm gemacht haben, war wirklich die beste Entscheidung überhaupt. Nicht nur, dass er alles perfekt organisiert hat und wir die schönsten Lodges hatten. Nebenbei hat er uns auch so viel über Land und Leute erklärt. Und last, but not all least haben wir wirklich einen Freund gewonnen, den wen wir vermissen werden. Aber wir werden in Kontakt bleiben, soviel steht fest.


Das Hotel hier in Kampala habe ich selbst ausgesucht und ich muss sagen, dass man mich auch schicken kann. Es liegt etwas außerhalb in einem Expat-Viertel, das sich allerdings noch in Aufbau befindet: die Straße, die von der Hauptstraße steil bergauf führt, ist unbefestigt und eigentlich nur mit einem SUV befahrbar, links nebendran befindet sich eine Popup-Bananenplantage und rechts wächst zwar schon Rasen, aber dieser wird als Auslauf für einige Hühner genutzt. 


Wenn man aber erstmal den Wachmann überzeugt und das eiserne Eingangstor durchquert hat, fühlt man sich, als ob man bei reichen Freunden eingeladen sei. Ein sehr gepflegter Innenhof mit großem Pool und gemauertem Grillplatz; innen erst eine Sofalandschaft mit riesigem Fernseher und hinten dann eine amerikanisch wirkende Küche mit Siebträgermaschine. Hier, mit Blick über Kampala, kann man sich wirklich vortrefflich von der Reise erholen und die nächsten Schritte planen. Und nicht mal zum Essen muss man raus, denn die reizende Florence sorgt auch dafür, dass man ein leckeres Abendessen bekommt.