Heute haben wir mehr oder weniger gar nichts gemacht. Nach einem späten Frühstück lasen wir zunächst eine Weile auf der Terrasse von unserem Cottage mit Blick auf den See.


Mittags fuhren wir zu einem fancy Hotel auf einem der umliegenden Hügel, das einen fantastischen Blick über alle Inseln bot. Da wird einem dann auch klar, woher der Lake Bunyonyi seinen Ruhm bezieht. Wobei wir trotzdem der Meinung sind, dass eine Übernachtung hier wirklich ausreicht, zumal unsere Lodge, das Lake Bunyonyi Eco Resort, auch nicht ganz so schön war wie die bisherigen.


Thema Übernachtung: beim Gorilla Trekking trafen wir ein Pärchen aus München, die sich über die Hotelpreise hier beschwerten. Wir zahlen überall ungefähr 120 Dollar pro Nacht und sehr viel weniger kann man auch nicht ausgeben, wenn man ein Zimmer mit Bad haben möchte. Es stimmt, dass man anderswo wohl erwarten würde, dass man für dieses Geld vernünftig Strom, Internet und warmes Wasser zum Duschen hat. Hier dagegen funktioniert das WLAN wenn dann nur in der Lobby und was das Warmwasser angeht, muss man sagen, dass die hier verbreiteten Durchlauferhitzer nicht wirklich gut eingestellt sind.


Aber man muss auch sagen, dass die Lodges alle eine unglaublich tolle Lage haben, für die man anderswo deutlich mehr ausgeben müsste. Der Service ist immer sehr freundlich und wahnsinnig bemüht. Und gerade auch im Hinblick darauf, dass es eben ein sehr armes Land ist, finde ich das Geld dann doch gut investiert, denn offensichtlich bietet der Tourismus-Sektor viel Beschäftigungsmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung (auch wenn die meisten Lodges Ausländern gehören).


Die Hotelpreise sind nicht das einzige, was an ausländische Verhältnisse angepasst ist. Neben den Eintrittspreisen für die Nationalparks und Permits ist auch das Essen in von Ausländern frequentierten Etablissements auf einem Level, das mit Europa durchaus mithalten kann - unsere Pizza (die zwar nicht authentisch italienisch, aber trotzdem lecker war) hat z.B. 48000 USh, also rd. 12€ gekostet. Schon krass, wenn man bedenkt, dass das BIP pro Kopf etwas mehr als 1000 USD beträgt.