Kaschan ist die Stadt der Herrenhäuser - es gibt hier eine Reihe von schön renovierten herrschaftlichen Häusern aus der Zeit der Qajaren. Die standen bei uns heute früh auf dem Programm. Sich in den Häusern zurechtzufinden, ist oft gar nicht so leicht, da sie um mehrere Innenhöfe (Privat, Geschäftlich und Dienstboten) angeordnet sind, die untereinander über verschiedene Treppenaufgänge verbunden sind. Clever ist, dass sie immer über Winter- und Sommergemächer verfügen - in Kashan kann es im Winter nämlich auch mal schneien und da macht es sich bezahlt, auf der Sonnenseite des Hauses zu sein.


Was uns auch gefallen hat, war ein altes Hamam - schade, dass die, die hier noch aktiv sind, Männern vorbehalten sind.


Zurück im Hotel wollten wir ein Ticket für den Nachtzug nach Yazd reservieren lassen, aber der war schon voll. Da es auch keine Busverbindung zwischen Kashan und Yazd gibt, blieb uns nichts anderes übrig, als stattdessen Tickets für den Zug am nächsten Morgen zu buchen und noch eine Nacht im Kashan zu bleiben. War zum Glück auch zimmertechnisch kein Problem. 


Am Nachmittag ging es dann mit einem wirklich reizenden Fahrer namens Mohsen in das Bergdorf Abyaneh. Nach Palangan und Howraman war das nicht mehr wirklich spektakulär und es gab auch ziemlich viele iranische Touristen. Aber für ein paar Stunden rumlaufen in angenehm kühler Bergluft war es genau richtig.


Mit dem Abendessen hatten wir dafür wieder kein Glück. Wir wollten in einem anderen Traditional House Hotel essen - da konnte man aber nicht schön sitzen. Zurück in unserem Hotel stellte sich heraus, dass die Küche schon geschlossen hatte. Also gab es zum ersten Mal Fast Food - etwas, was der Typ als Falafel bezeichnet hatte, was aber einfach ein schlechtes Hühnchensandwich war. Immerhin, den Katzen im Hotel hats geschmeckt.