Kaum zu glauben, dass heute erst der dritte Tag war. Gefühlt reichen unsere Erlebnisse, um eine ganze Woche zu füllen - im positivsten Sinne. Aber Jordanien ist eben ein kleines Land, in dem es viel zu sehen gibt.

Heute morgen ging es los mit einem Besuch auf Shobak Castle, einer ziemlich verfallenen Kreuzritterburg. Sie war in unserem Jordan Pass, der Visum und Ticket nach Petra ersetzt, dabei, und lag zudem auf dem Weg, insofern haben wir sie mal mitgenommen. Richtig viel zu sehen gab es allerdings nicht. Dafür waren Tee (schwarz mit frischer Minze) und Kaffee (echter arabischer mit Kardamon) anschließend bei einem reizenden alten Bedouinen lecker.

Danach ging es gefühlt querfeldein, in Wahrheit aber über den King's Highway, nach Wadi Musa, der Stadt neben Petra. Vom Hotel dort mit besten Erkundungstipps und einem Lunchpaket ausgestattet, fuhren wir direkt weiter zu Petra selbst.

Petra war, wie bei vielen Touristen hier, für uns eine der Veranlassungen, nach Jordanien zu kommen. Und man muss sagen, dass der Weg durch den Siq, an dessen Ende man dann die Treasury erspäht, wirklich großartig ist.

Dahinter gibt es natürlich auch noch einiges zu sehen und das ist teilweise auch beeindruckend. Insgesamt fanden wir aber, dass wir nach einem Nachmittag zwar nicht alles, aber zumindest genug gesehen hatten.

Das Gelände ist ziemlich weitläufig und um uns von der ganzen Lauferei zu erholen, ging es am späten Nachmittags ins Türkische Bad. Unser Bademeister war, wie Marcus treffend feststellte, ein bisschen furchteinflößend, aber herzlich und nach einer guten Stunde standen wir blitzblank gerubbelt und massiert wieder auf der Straße.

Nach einem wirklich sehr leckeren Abendessen im Hotel ging es dann zum letzten Highlight des Tages - der "Petra by Night" Show. Abends werden der Siq und die Treasury mit hunderten von Kerzen beleuchtet; dazu spielt gibt es Bedouinen-Musik und natürlich Tee.

Mit hunderten von Touristen ist das Ganze natürlich nicht wirklich meditativ, aber die Stimmung war trotzdem toll. Und wie gesagt waren Siq und Treasury ja auch das, was uns am besten gefallen hatte, insofern war es schön, das nochmal in einer ganz anderen Atmosphäre zu erleben. Die 17 JD (~20€) pro Person haben sich also gelohnt.

Was wir auch wirklich empfehlen können, ist das My Home Petra. Jordanier sind generell offen und gastfreundlich, aber die Betreiber dieses Hotels setzen dem nochmal eins drauf. Selten haben wir uns gleich von Anfang an so herzlich aufgenommen gefühlt. Und nett zu den Straßenkatzen sind sie auch noch!