Nachdem wir zu Hause noch den Geburtstag meiner Mama (unter anderem am Pool) nachgefeiert hatten, traten wir relativ pünktlich um 15:30 unsere Reise nach Slowenien an.


Geplant war dieses Jahr eigentlich etwas Anderes gewesen, nämlich entweder ein Roadtrip durch Montenegro oder Albanien/Mazedonien. Aber wie wahrscheinlich dem Rest der Menschheit auch hatte Sars-CoV2 uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.


Slowenien stand schon länger auf unserer Bucketlist, aber die Tatsache, dass der Bleder See normalerweise im Sommer ziemlich überlaufen ist, hatte mich dann doch abgeschreckt. Und natürlich gibt es sonst auch immer andere, noch faszinierendere Reiseziele ... aber wenn man auf einmal nicht mehr fliegen möchte und alles außerhalb Europas sowieso wegfällt, engt das die Auswahl doch beträchtlich ein.

Zudem war meine geheime Hoffnung, dass dieses Jahr insgesamt sehr viel weniger Touristen als sonst unterwegs sein würden, und wir trotz Sommersaison nicht mit tausenden von anderen auf der berühmten Insel im Bleder See landen würden. Je öfter ich allerdings während der Planungszeit von anderen hörte, dass sie ebenfalls nach Slowenien fahren wollten, desto mehr verabschiedete ich mich von dem Gedanken ... aber immerhin könnten wir dann sagen, dasss wir auch am "Geheimtipp 2020" gewesen waren ;-).


Die Anfahrt war sehr entspannt - in Österreich war quasi nichts los. Von einem Freund hatten wir den Tipp bekommen, statt über den Karawankentunnel über den Wurzenpass nach Slowenien einzureisen. Marcus fand die Idee, einen Pass zu fahren, so attraktiv, sodass wir bei diesem Plan blieben, auch als Google uns schon anzeigt, dass auf der dahinterliegenden Landstraße in Slowenien Stau war und der Tunnel doch die schnellere Alternative gewesen wäre. Aber zu fahren war der Wurzenpass wirklich schöner und so nahmen wir auch die 20 min Verzögerung mit Gelassenheit hin.


Der Check-In in unsere AirBnB verlief reibungs- und kontaktlos und nachdem wir unser Gepäck hochgebracht hatten, wollten wir gleich mal zum See, der nur 5 min zu Fuß entfernt war. Mehr durch Zufall kamen wir dabei über einen kleinen Trampelpfad direkt unterhalb der Burg heraus - mir war nicht bewusst gewesen, dass auch die zweite Hauptsehenswürdigkeit vom Apartment aus fußläufig erreichbar ist. Wirklich eine top Location :-).


Da wir schonmal da und das Tor noch offen war, spazierten wir direkt durch den Innenhof zur Balustrade - und wurden mit einem traumhaften Blick auf die Insel in letzten Abendstrahlen belohnt. Und das Beste: wir teilten die fantastische Aussicht nur mit einem einzigen anderen Pärchen!


Dass wirklich nicht viel los war, stellten wir auch fest, als wir im Burg-Restaurant von einem netten Kellner mit der Aussage, dass sie nur sehr wenige Reservierungen gehabt und daher schon geschlossen hatten, abgewiesen wurden. Machte aber nichts, wir spazierten stattdessen runter zum See und genossen dort in einem ebenfalls relativ leeren Restaurant direkt an der Uferpromenade bei Live-Musik einen Spicy Spritz.


Erst ein paar Stunden hier und schon völlig ungestört das Traumpanorama genossen - der Urlaub verspricht, wirklich gut zu werden!